Dozent_in: Thomas Altmeppen, Jurist
In dieser Fortbildung lernen Sie die rechtlichen Grundlagen von freihteitsenziehenden Maßnahmen, wichtige Aspekte zur Einschätzung der Einwilligungsfähigkeit der Klienten, sowie die fach- und sachgerechte Dokumentation einer solchen Maßnahme kennen.
Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen haben in der Vergangenheit viel Leid bezüglich willkürlich eingesetzten freiheitsenziehenden Maßnahmen (FeM) erfahren. Heutzutage ist es Standard, dass FeM nur als letzte Option unter engen rechtlichen Regeln eingesetzt werden dürfen, wenn alle andere Mittel versagt haben und erhebliche Selbst- und/oder Fremdgefährdung droht.
Unter Berücksichtigung verschiedener Kontexte werden folgende Fragen besprochen:
- Was ist eine FeM per Definition und welches sind Beispiele für freiheitsentziehende Maßnahmen
- Welche rechtlichen Grundlagen gibt es?
- Wann ist eine freiheitsentziehende Maßnahme notwendig und zulässig?
- Wie schätze ich die Einwilligungsfähigkeit der Klient*in ein?
- Wie wird eine freiheitsentziehende Maßnahme fach- und sachgerechte dokumentiert?
- Gemeinsame Erörterung und Erarbeitung von Alternativen zur Freiheitsentziehung im Einzelfall
Lernziele
Die Teilnehmer
- werden darin sensibilisiert was freiheitsentziehende Maßnahmen sind.
- kennen die rechtlichen Grundlagen zu diesem Thema.
- wissen wann diese im Einzelfall notwendig und zulässig sein können.
- werden darin sensibilisiert, wie sie deeskalierend einwirken können um FeM möglichst zu verhindern
- wissen, wie derartige Maßnahmen dokumentiert werden müssen.
Es besteht die Möglichkeit, dass Fallbeispiele aus Ihrem Arbeitsalltag in anonymisierter Form gemeinsam besprochen werden.
Methoden:
Input, Diskussion, Fallbesprechung, Übungen