Selbstbestimmung und Sexualität – Bedürfnisse erkennen, professionell und sicher begleiten


28. Januar
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28. Januar
Gubener Str. 49 10243 Berlin
Für Fachkräfte, Eltern // Angehörige
Bildung
Beginn: 28. Januar 2026 um 09:00 Uhr
Ende: 28. Januar 2026 um 16:00 Uhr

Beschreibung

Sexualität ist ein menschliches Grundbedürfnis.
Im pädagogischen Alltag der Eingliederungshilfe begegnen Mitarbeitende immer wieder Situationen, in denen Sexualität eine Rolle spielt –  Situationen, die als herausfordernd, sensibel oder „kompliziert“ erlebt werden.
Das können direkte Fragen nach Verhütung oder Kinderzeugung sein, Konfrontationen mit öffentlichem Onanieren oder Entblößen, der Wunsch nach einer intimen Beziehung, das Aufdrängen von Nähe oder der Verdacht auf sexuelle Übergriffe.
Solche Situationen verunsichern. Mitarbeitende sind in ihrem Handeln häufig auf sich allein gestellt, da die Zeit für kollegialen Austausch fehlt. Häufig geraten sie dabei in ein Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen, wenn die Bedürfnisse der Assistenznehmenden nicht mit den eigenen oder gesellschaftlichen Wertvorstellungen übereinstimmen. Hinter irritierendem Verhalten und schwer deutbaren Signalen steckt stets ein Bedürfnis, das verstanden werden will.

Die Fortbildung bietet einen sicheren Rahmen, um verborgene Bedürfnisse zu erkennen, hinter das Verhalten zu blicken und Handlungssicherheit im Umgang mit diesen „Grauzonen“ zu gewinnen. Sie lernen praxisnah, wie Sexualität ermöglicht und geschützt werden kann, ohne sie vorschnell zu reglementieren. Wir reflektieren Nähe und Distanz, üben, Grenzen professionell zu ziehen, und gewinnen so mehr Souveränität im Umgang mit anspruchsvollen Situationen. Ihre Fragen und Fallbeispiele aus dem Arbeitsalltag fließen direkt in die  Fortbildung ein, um Theorie und Praxis unmittelbar miteinander zu verknüpfen.

 

SCHWERPUNKTE

Diese Fortbildung widmet sich zentralen Fragen der sexualpädagogischen Arbeit:

  • Wie kann Sexualität ermöglicht und geschützt werden, ohne sie zu reglementieren?
  • Wie viel Nähe ist erlaubt – und wo braucht es klare Grenzen?
  • Was kann im Team oder in der Organisation verändert werden, um sexuelle Selbstbestimmung zu fördern?
  • Welche Rolle spielt Sexualität in den verschiedenen Phasen der sozio-emotionalen Entwicklung?
  • Welche Bedeutung haben Scham und Empathie – und wann greifen sie (noch) nicht?
  • Welche Methoden und Medien sexueller Bildung eignen sich für den Arbeitsalltag?
  • Wie gelingt der Umgang mit herausfordernden Situationen, wenn die klassischen Kommunikationswege fehlen?

Auf verständliche Weise werden die psychologischen Grundbedürfnisse (nach Klaus Grawe) mit dem Verständnis der sozio-emotionalen Entwicklung (Anton Došen; Tanja Sappock & Sabine Zepperitz) sowie sexualpädagogischen Fragestellungen verknüpft, um typische Missverständnisse zu vermeiden und konkrete Impulse für die Praxis zu geben.
Die Fortbildung richtet sich an Assistenzgebende, die Menschen mit (komplexer) Beeinträchtigung begleiten und ihre Kompetenz im Umgang mit Sexualität vertiefen möchten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

DOZENTINNEN:
Nicole Diekmann
Dipl. Psych, Psychologische Psychotherapeutin (VT) am MZEB der Cooperative Mensch eG
Dorothee Knupfer
Rehabilitationspädagogin (BA), Sexualpädagogin, Sexualberaterin, im Pädagogisch-psychologischer Fachdienst der Cooperative Mensch eG

PREIS:
210,00 €

ANMELDUNG:
2026/01/28
Selbstbestimmung und Sexualität – Bedürfnisse erkennen, professionell und sicher begleiten – NEU

 

Ansprechpartner

Einrichtung: Cooperative Mensch eG
Ansprechpartner: Doris Heitmann
Telefon: 030446872326313

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