Eine Mutter sitzt neben ihrer erwachsenen Tochter mit Behinderung. Sie lehnt liebevoll den Kopf an ihre Tochter.
Pflege und pflegende Angehörige

Wir wollen gute Pflege
und bessere Unterstützung für pflegende Angehörige

Gute Pflege muss menschenwürdig sein und ist Voraussetzung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinschaft. Der bvkm macht pflegende Angehörige von Menschen mit Behinderung sichtbar. Er klärt sie über ihre Rechte auf und verschafft ihnen und ihren Anliegen Gehör in Politik und Gesellschaft. Mit der Bundesfrauenvertretung gibt er pflegenden Müttern ein Forum. Wir setzen uns für Verbesserungen in der Pflege sowie dafür ein, dass pflegende Eltern Unterstützung erhalten, damit sie gut für sich und ihre Kinder sorgen können. 

Praktische Hilfe in Rechtsfragen

Überblick über die Leistungen der Pflegeversicherung 

Für pflegebedürftige Menschen gibt es viele verschiedene Leistungen von der Pflegeversicherung. Bei häuslicher Pflege sind das z. B. das Pflegegeld für pflegende Angehörige oder die Pflege durch einen Pflegedienst (sog. Pflegesachleistung). Sind pflegende Angehörige vorübergehend an der Pflege gehindert, können diese Zeiten mit der sog. Verhinderungspflege oder der Kurzzeitpflege überbrückt werden. Wichtig ist es, die eigenen Rechte zu kennen, damit Leistungen gegenüber der Pflegeversicherung eingefordert werden können. In seinem bewährten Rechtsratgeber „Mein Kind ist behindert – diese Hilfen gibt es“ geht der bvkm deshalb ausführlich auf die Leistungen der Pflegeversicherung ein. Der Ratgeber ist auch in den Sprachen türkisch, arabisch, russisch und englisch erhältlich. 

Zwei Hände sind ineinander verschlungen
Wir beziehen Stellung!

Stellungnahmen und Positionspapiere des bvkm zur Pflege

Der bvkm setzt sich auf vielfältige Weise für die Verbesserung der Pflege und die bessere Unterstützung von pflegenden Angehörigen ein. Durch die Beteiligung an Gesetzgebungsverfahren, die Abgabe von Stellungnahmen und die Mitarbeit in politischen Gremien bringt der bvkm seine sachkundige Expertise bei wichtigen Entscheidungsprozessen ein. Damit verschafft er den Anliegen des von ihm vertretenen Personenkreises erfolgreich Gehör.  

Eine Auswahl wichtiger Positionspapiere und Stellungnahmen finden Sie im Aufklappmenü:

Pflegen gefährdet die Gesundheit 

Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März 2024 hat der bvkm darauf aufmerksam gemacht, dass die dauerhafte Pflege eines Kindes mit Behinderung die Gesundheit der pflegenden Mütter gefährdet. Immer noch sind es Frauen, die den Großteil der Pflegearbeit übernehmen. In seinem Positionspapier fordert der bvkm deshalb einen Zusatzurlaub für pflegende Angehörige und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit von pflegenden Müttern. 

Pflege in besonderen Wohnformen 

Nach Art. 19 der UN-Behindertenrechtskonvention haben Menschen mit Behinderung das Recht zu entscheiden, wo und wie sie leben möchten. Das gilt selbstverständlich auch für Menschen mit komplexer Behinderung. Ihr Leben in einem Pflegeheim zu verbringen, ist für sie unzumutbar. Mit seinem Positionspapier vom 6. Februar 2024 fordert der bvkm deshalb, die Personenzentrierung auch in der Pflege umzusetzen und exkludierende rechtliche Rahmenbedingungen abzubauen. 

Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) 

Das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG), das im Wesentlichen zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist, sieht u. a. einen Gemeinsamen Jahresbetrages für die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege vor. Für diesen Jahresbetrag, der die Entlastung von Eltern behinderter Kinder deutlich verbessert, hat sich der bvkm gemeinsam mit pflegenden Eltern im Rahmen einer E-Mail-Aktion erfolgreich stark gemacht.  

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Pflegende Angehörige sichtbar machen

„Wer wir sind und was wir brauchen“ 

DAS BAND Zeitschrift des bvkm – Stimme der Familien

Mit unserer Zeitschrift DAS BAND machen wir regelmäßig auf die Belange pflegender Angehöriger aufmerksam. In der Ausgabe „Wer wir sind und was wir brauchen“ (3/2022) geben wir einen Einblick in die Lebenswelten pflegender und betreuender Angehöriger. Wir möchten ihnen und ihren Anliegen Gehör verschaffen und haben dafür Menschen in unserem Verband gefragt, ob sie einen Steckbrief ausfüllen und exemplarisch über ihre Situation berichten möchten

Im Herbst 2023 haben wir für die Themenausgabe „Balance finden“ erneut bei den Familien nachgefragt und geschaut, wie es in ihrem anspruchsvollen Alltag mit Pflege- und Familienverantwortung um Themen wie Balance, Selbstfürsorge, und seelische Gesundheit bestellt ist und welche Strategien sie im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Ein Titelbild der Zeitschrift DAS BAND. Ein Mutter sitzt mit ihrer Tochter auf einem Bett. Die Tochter hat eine Behinderung.
Es sind auf dem Bild die sieben Mitglieder der Bundesfrauenvertretung zu sehen. Sie stehen hintereinander und schauen lächelnd in die Kamera.
Pflegenden Eltern Gehör verschaffen

Die politische Arbeit der Bundesfrauenvertretung 

Die Bundesfrauenvertretung ist die Interessenvertretung aller im bvkm organisierten Frauen. Die Mitglieder sind selbst pflegende Mütter. Unterstützt durch die Fachreferate des bvkm können aktuelle Themen und Forderungen, die sie und ihre Netzwerke bewegen, direkt in politische Stellungnahmen übersetzt werden, z. B. zur Gesundheit von pflegenden Angehörigen. Eingebunden in die Strukturen des bvkm können sie über den Verband hinaus ihre Belange deutlich machen, z. B. über die Vertretung im Deutschen Frauenrat.

Auch bei den Fachtagungen zum Muttertag spielt die Entwicklung von Themen und Forderungen im Austausch mit anderen pflegenden Müttern eine wesentliche Rolle. Sie finden alle zwei Jahre statt und bringen Frauen aus dem gesamten Bundesgebiet zu einem je aktuellen Thema zusammen. 

Mehr zur Arbeit der BFV finden Sie im Aufklappmenü.

Projekt Pflegeschätze

„Pflegeschätze“ entdecken

Eltern von pflegebedürftigen Kindern werden oftmals unvorbereitet mit einer Pflegesituation konfrontiert. Eltern, die hingegen bereits länger pflegen, haben über Jahre einen großen Erfahrungsschatz in der pflegezentrierten Alltagsbewältigung aufgebaut. Dieses Wissen ist allerdings nicht formalisiert und bislang unzugänglich. 

Der bvkm ist Verbundpartner im Entwicklungsprojekt „Pflegeschätze“. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Ziel ist es, gemeinsam mit Eltern, erwachsen gewordenen Kindern und anderen Beteiligten bei der häuslichen Pflege die „Wissensschätze“ der selbstorganisierten Pflege zu heben. Diese „Pflegeschätze“ sollen visualisiert und z. B. als Bilder oder Videos anderen Interessierten und Betroffenen zur Verfügung gestellt werden. 

Kontakt zum Projekt:
pflegeschaetze@th-koeln.de

Weitere Informationen zum Projekt:

Projekt Pflegeschätze – Wissen teilen

Geben Sie Ihr Wissen weiter!

Sie sind Angehörige eines pflegebedürftigen Kindes oder anderweitig mit diesen Situationen befasst? Sie wollen mit Ihren Erfahrungen andere Betroffene und Angehörige unterstützen? Dann machen Sie mit! Teilen Sie mit uns Ihre Pflegeschätze und Ihre Ansichten.

So können Sie mitmachen: z. B. über Mails, Fotos, über die Teilnahme an unseren Workshops, über Videokonferenzen, über Besuche des Teams bei Ihnen zu Hause, über Interviews, über Fragebögen oder über andere Teilnahmevarianten Ihrer Wahl.

Zusammen finden wir die für Sie und Ihre wertvolle, knappe Zeit geeignete und passende Variante.

Lassen Sie sich auf die Mailingliste setzen und werden Sie über alle Mitmach-Aktionen und den Projektfortschritt unverbindlich informiert.

Kontakt zum Team:
pflegeschaetze@th-koeln.de

Gut zu wissen!

Wissen konkret

Die Förderung der Gesundheit und die Sicherstellung der Pflege sind elementare Voraussetzungen für die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Dies unterstützt der bvkm durch die Weitergabe von Wissen an Angehörige und Fachkräfte mittels zahlreicher Ratgeber und Fachbücher.

Fachliteratur zum Thema in unserem Webshop:

Der BVKM erhält seit vielen Jahren das DZI-Spendensiegel

Der bvkm wird durch die GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene, vdek, AOK-Bundesverband, BKK Dachverband, IKK, Knappschaft & Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau gefördert.